Marktführer – Teil 6: Wie Sie neue Bedürfnisse befriedigen

Bedürfnisse befriediegenAll-Inclusive-Angebote bei Reisen sind der Renner, seit sie am Markt angeboten werden. Ein findiger Reiseanbieter hat das Bedürfnis der Kunden nach Einfachheit und Überschaubarkeit im Reiseangebot entdeckt und mit seinem All-Inclusive-Angebot dann auch gleich befriedigt. Welche Bedürfnisse können Sie wecken und befriedigen, um mit Ihren Produkten und Leistungen einen ähnlichen Erfolg zu haben?

Welche Bedürfnisse kommen in Frage?
Es gibt sieben Arten von Bedürfnissen, die Sie in Betracht ziehen sollten:

  1. Sicherheit
  2. Einfachheit
  3. Sportlichkeit
  4. Vergnügen
  5. Wissen
  6. Kommunikation
  7. Ausdruck der Persönlichkeit

Wenn Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen zu einem oder mehreren dieser Bedürfnisse in Beziehung setzen und Ihr Leistungsangebot dann genau an diese Bedürfnisse anpassen, können Sie sich einen eigenen, neuen Markt schaffen. Das folgende Beispiel verdeutlicht diesen Zusammenhang.

 

Beispiel Carving-Ski
Der Absatz von Ski war Ende der 80-er Jahre aus verschiedenen Gründen rückläufig:

  1. das Snowboard ersetzte die Ski, vor allem im Jugendbereich;
  2. die Haltbarkeit der Ski nahm zu;
  3. die Zahl der Seiteneinsteiger stagnierte.

Die Aufgabe lautete: Lass uns einen Ski erfinden,

  • der schneller ist und im Wettbewerb zum Snowboard steht;
  • der das Skifahren erleichtert, ähnlich dem Automatikgetriebe im Auto;
  • der das Skifahren zu einem neuen Erlebnis macht.

Das Ergebnis war ein kurzer Ski, der über die Kurven gefahren wird. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit der Skiindustrie wieder aufwärts.
Bedürfnisse: Sport, Vergnügen, einfache Handhabung und Sicherheit.  

Finden Sie heraus, welche Bedürfnisse für Ihre Situation und Ihr Unternehmen am besten geeignet sind. um damit eine neuen Markt zu schaffen. Die folgenden Fragen erleichtern Ihnen die Auswahl.

 

Die nützlichsten Fragen, um neue Märkte zu finden

  • Ist Ihr Image bereits so attraktiv, dass Ihr neues Produkt Ihrem Kunden die Möglichkeit gibt, damit seine Persönlichkeit auszudrücken?
  • Welche Arten von Sicherheitsbedürfnissen bestehen bei Ihren Kunden: existenzielle, gesundheitliche, finanzielle, terminliche?
  • Was könnte wie radikal vereinfacht werden?
  • Lässt sich mit Ihren Produkten die Lust auf Sport erhöhen oder können Sie sie einem größeren Kreis zugänglich machen?
  • Wie können Sie den Faktor Vergnügen rund um Ihr Produkt nachhaltig steigern?
  • Welche Wissensplattformen bieten Sie Ihren Kunden? Wie helfen Sie ihnen, mehr zu wissen und sich für den Weg über Ihr Know-how zu entscheiden?
  • Welche aktuellen Kommunikationschancen gibt es und welche nutzen Sie davon?

Welche Neukunden haben die Möglichkeit, von Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten zu erfahren?

Je intensiver Sie sich mit diesen Fragen nach den Bedürfnissen beschäftigen, umso klarer werden sich die Umrisse für Ihr neues Geschäftsmodell oder Ihre Leistung abzeichnen.

 

Die richtigen Antworten benötigen Zeit
Zuerst sollten Sie sich auf den Gedankenprozess „Bedürfnisse“ einlassen. Dann gilt es, vertraute Gewohnheiten gedanklich über Bord zu werfen und durch neue Ideen zu ergänzen. Das ist der schwierigste Teil, denn es ist viel leichter, Gründe dagegen zu finden, als sich auf einen neuen Prozess einzulassen. Planen Sie daher eine vierwöchige Überlegungsphase und  beziehen Sie Ihr Team mit ein.

 

Zur Info:Christian Kalkbrenner
Christian Kalkbrenner, Dipl.-Kfm. (univ.) verhilft Unternehmen mit seinem prämierten Strategieansatz „Bambus-Code“ zu neuen Kunden und mehr Nachfrage. Er ist Strategieberater, Autor mehrerer Fachbücher und Redner.

Sie wollen mehr darüber erfahren, was Christian Kalkbrenner für Ihr Unternehmen tun kann? Hier geht es zum Beratungsangebot.

 

Lesen Sie auch die weiteren Beiträge der Serie:
Marktführer – Teil 1: Der starke Antrieb entscheidet
Marktführer – Teil 2: Den Markt segmentieren
Marktführer – Teil 3: Der Platzhirsch lässt grüßen
Marktführer – Teil 4: Hissen Sie Ihre Kompetenzflagge
Marktführer – Teil 5: So entdecken Sie die passende Nische

Bildnachweis: Rosel Eckstein/www.pixelio.de

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