Gute Marken – Schlechte Marken Teil 1: Die Gefühlswelten

Gute Marken - Schlechte MarkenGoogle, Youtube, Apple, Jägermeister, Porsche und Boss sind gute Marken. Doch gibt es auch schlechte Marken? Eine weniger, seit Schlecker nicht mehr am Markt ist.


Manche Marken sind diffus und trotzdem bekannt – wie Lexus oder Infiniti. Manche Marken sind bekannt, gut positioniert und trotzdem wenig beliebt, wie die Deutsche Post, die Deutsche Bahn oder die Deutsche Bank. Entscheidend ist deshalb weniger die Bekanntheit, sondern eher, welche Faszination von der Marke ausgeht. Welche Assoziationen und Stimmungen sie in uns abruft.

Gute Marken, also solche die uns faszinieren, landen immer in den Gefühlswelten unseres Gehirns und lösen den „Toll, will ich haben“-Effekt aus. Interessanterweise lassen sich im Kern alle Markenunternehmen auf vier Gefühlswelten verdichten:

  • Innovation als Symbol für Individualität
  • Effizienz als Symbol für Geradlinigkeit
  • Perfektion als Symbol für Kompetenz
  • Sympathie als Symbol für Zusammengehörigkeit

Ob Apple, Porsche oder McDonalds und sogar Borussia Dortmund und der FC Bayern: jede Marke lässt sich mühelos einer dieser Gefühlswelten zuordnen.

 

So nutzen Sie diesen Zusammenhang für Ihr Unternehmen
Ermitteln Sie, welcher Gefühlswelt Sie Ihr Unternehmen zuordnen sollten, indem Sie sich folgende Frage stellen: „Was wäre genau die eine Eigenschaft, die mein Unternehmen vom Wettbewerb unterscheidet? Die mir hilft, die bevorzugte Wahl zu sein.“

Sobald Sie Ihre Gefühlswelt gefunden haben, sollten Sie diese auch nach außen bekannt machen, indem Sie unternehmerische Taten folgen lassen: bei der Gestaltung der Außenfassade, bei der Werbung, der Innenarchitektur, der Ladengestaltung, der Warenpräsentation, dem Sortiment usw. Und weil die Umsetzung dieser Maßnahmen von unterschiedlichen Personen und Firmen erfolgt, zeigen sich in der Praxis auch immer völlig unterschiedliche Variationen. Denken sie nur an die innovativen Design-Freaks der Modeszene.

 

Den „Toll, will ich haben“-Effekt auslösen
Wichtig dabei ist, dass die Kunden die Marke auf allen Sinneskanälen homogen erleben. Und hier wird häufig – gerade bei den mittelständischen Unternehmen – nicht die ganze Klaviatur gespielt und das Potenzial zum Markenaufbau nicht ausgeschöpft. Warum dies so wichtig ist? Weil die  Neuronen unser Gehirn zwölfmal so oft befeuern und den „Toll, will ich haben“-Effekt auslösen, wenn auf unterschiedlichen Sinneskanälen die gleichen Gefühle angesprochen werden.

Natürlich lassen sich diese Gefühlswelten auch miteinander kombinieren. Und wie Sie, mit Hilfe eines morphologischen Kastens, aus diesen Kombinationen eine neue Marke kreieren können, lesen Sie demnächst im Teil 2  „Gute Marken – Schlechte Marken“ in diesem Blog.

 

Zur Info:Christian Blogfoto
Christian Kalkbrenner, Dipl.-Kfm. (univ.) verhilft Unternehmen mit seinem prämierten Strategieansatz „Bambus-Code“ zu neuen Kunden und mehr Nachfrage. Er ist Strategieberater, Autor mehrerer Fachbücher und Redner.

 

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Bildnachweis: Sebastian Kaulitzki

 

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